Das Elbtal bei Laubegast

0

Siegfried Reball: Tuschezeichnungen und Acrylbilder der Jahre 2003 bis 2017 aus dem Dresdner Elbtal.

Das ist die Flußlandschaft, das sind die Dresdner Brücken und Schlösser, die Dresdner Gebäude, die Elbe und nicht zuletzt die Elbhänge auf der Neustädter und Altstädter Seite.

In Laubegast findet man wegen der freigebliebenen Überschwemmungsgebiete des Niedersedlitzer Landgrabens und des Lockwitzbaches besonders reizvolle Motive. 

Seit 2003 sind rund um Laubegast zunächst viele Tuschebilder, gezeichnet mit der Rohrfeder auf getöntem Papier (im Grunde genommen etwas edlerem Packpapier) unter der Beimengung einiger Tropfen Sepia entstanden.

 

Blick nach Niederpoyritz, Tusche, 44x63 cm,   2006ick na Niederpyoritz0

Durch die Tusche zieht sich das Papier zusammen und wirft Falten. Deshalb kommen die fertigen Zeichnungen in die Badewanne und werden zwischen saugfähigen Pappen getrocknet.

Leider arbeitet die Tusche auch dann noch. Neuerdings werden die Blätter auf starken Karton kaschiert (aufgeklebt) und sind nun dauerhaft glatt.

Seit 2005, nach dem Besuch des Sommerateliers der Dresdner Kunstsammlungen, das für alle Interessierte offen war und bei dem von allen Beteiligten der "Canaletto-Blick" gemalt werden sollte, entstehen auch Acrylbilder auf Leinwand. Im Sommer 2009 war das Thema: "Frühstück m Freien".

Seit 2008 und vor allem im Jahr 2009 vollzieht sich ein Wandel zu abstrakten Bildern, die in einem umgekehrten Malprozeß vom vollständig übermalten Malgrund durch Auswaschungen Farbreste stehen bleiben, zwischen denen entweder der Untergrund oder die zuvor aufgebrachte Farbschicht sichtbar wird.

In den Jahren 2010 und 2011 entstehen Bilder, die bei flüchtiger Betrachtung monochrom erscheinen. Erst bei genauerem Hinschauen sieht man minimale Farbabweichungen innerhalb der Bilder. Es sind "Still Colour" Bilder, vergleichbar etwa mit den "Still Life" Videos der Gabriella Gerosa, bei denen erst nach geduldigem Warten oft nur minimale Bildveränderungen sichtbar werden. Inzwischen gibt es auch wieder "realistische" Landschaften, speziell aus einem Gemisch  aus Grau und Ockerfarbe auf gelacktem Papier (z. B. die Rückseiten von Kalenderblättern) auf dem die Farbe nur langsam trocknet.

Vorbilder sind (in alphabetischer Reihenfolge) Blechen, Cezanne, Corinth, Kuehl, Liebermann, Menzel, Monet, Turner. Aber zum Beispiel auch die Worpsweder Künstler.    

Gewachsen,   Acryl, 50x50 cm, 2009